Gruppenbildung ist keine Teambildung

Wir Menschen umgeben uns gerne mit Menschen, die uns ähnlich sind. In unserer gesamten Stammesgeschichte hat sich gezeigt: Die Gruppe hilft uns zu überleben. Deshalb sind wir immer auf der Suche nach Menschen mit ähnlichen Denkweisen und vertrauten Mustern, besonders in einer unbekannten Umgebung, neuen Situation oder Krise. Denn ähnlich denkende Menschen geben uns ein Gefühl von Sicherheit, Kontrolle, Stärke und Zugehörigkeit. Gruppenbildung ist tief in unseren Gehirnen und geschieht quasi instinktiv. Doch diese natürliche Gruppenbildung ist nicht gleichzusetzen mit wirksamer Teambildung. 

Wirkliche Teambildung geht weit darüber hinaus. Denn sie zielt darauf ab, Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Perspektiven für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu begeistern. Teams, die heterogen sind, also aus Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, Fähigkeiten und Denkweisen bestehen, verfügen über ein enormes Potenzial. Diese Vielfalt führt zu kreativeren Lösungen und besseren Ergebnissen. 

Unterschiede als Erfolgsfaktor

Der Weg zu einem erfolgreichen Team liegt darin, die Unterschiede der Teammitglieder als Stärke zu erkennen. Es geht darum, die anfängliche Unsicherheit oder sogar die Bedrohung, die durch Andersartigkeit empfunden wird, zu überwinden. Führungskräfte müssen darauf hinarbeiten, dass die individuellen Stärken jedes Teammitglieds geschätzt und wertschöpfend eingesetzt werden. Ein heterogenes Team ist stärker, weil sich die Mitglieder in ihren Fähigkeiten und Perspektiven ergänzen. 

Das wahre Erfolgsgeheimnis heterogener Teams liegt in unseren Gehirnen

Homogene Gruppen neigen dazu, sich in Sicherheit zu wiegen. Die Gruppenmitglieder fühlen sich sicher und stark. Dann schalten die Gehirne auf Autopilot um und damit in den Energiesparmodus. Das wiederum führt in diesen Gruppen zu dem Wunsch, den Status quo zu erhalten. Selbstzufriedenheit und Stillstand breiten sich schnell aus, was für Führungskräfte eine Herausforderung darstellt. Hier ist es die Aufgabe der Führungskraft, frischen Wind in die Gruppe zu bringen, neue Impulse und Anregungen zu setzen, damit der Energiesparmodus der Gehirne beendet wird. 

Das Ziel ist eine Balance aus Gemeinsamkeit und Unterschiedlichkeit

Es lohnt sich, sorgfältig über die Zusammensetzung eines Teams nachzudenken. Die besten Ergebnisse entstehen dann, wenn ein Team aus einer ausgewogenen Mischung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden besteht. Gemeinsamkeiten bieten Stabilität und Vertrauen, während Unterschiede Innovation und Fortschritt vorantreiben. Wer in die Teambildung investiert, schafft die Grundlage für ein dynamisches und leistungsstarkes Team, das langfristig erfolgreich ist. 

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